Wenn man genau hinschaut, kann man noch ein paar Änderungen erkennen. Das 32er Dino wurde durch ein 32er raid-Lenkrad ersetzt. Die Lenkräder sehen zwar auf den ersten Blick gleich aus, allerdings ist das nun verbaute Volant deutlich profilierter. Den Grillspoiler hielt ich mittlerweile für überflüssig. Die Felgen bekamen schöne Nabenabdeckungen von Mille Miglia.

Gefühlsmäßig tendierte ich langsam „back to the roots“, ohne mir allerdings komplett schwarze Stoßfänger und originale Rückleuchten vorstellen zu können.

Mittlerweile schien ja auch Chrom wieder in Mode zu kommen. So ganz unreizend erschien mir der Gedanke nicht, allerdings war der Etat für derartige Überlegungen deutlich zusammengeschrumpft. Auch die Aussenspiegel wären bei einer Rückrüstung betroffen. Eine sehr aufwändige Arbeit, da die

ehemaligen Befestigungslöcher zugeschweisst wurden. Ein Jahr später, 2006, bekam ich ganz andere Probleme: Der TÜV monierte Rost in den hinteren Endspitzen. Die Plakette gabs trotzdem, aber blöd wars allemal. Die nötigen Schweißarbeiten waren langwierig und nicht eben günstig.

Das Golf GTI Team war für mich mittlerweile aus verschiedensten Gründen Geschichte, die Familie und die Arbeit lassen die Zeit und den Geldbeutel für ein derartiges Fahrzeug schnell schrumpfen.

Es gab sicherlich Momente, in denen der Golf zur Disposition stand, aber auch in dem folgenden Jahr 2007 sollte der Kelch an ihm vorüber gehen. Irgendwie geht’s dann doch immer.....

Das Jahr 2008 verlief auch ohne weitere Zwischenfälle, allerdings fiel in diesem Jahr die schwere Entscheidung, Heikes Polo zu veräußern. Somit war der weitere Fortbestand des Golf gesichert. Leider fiel dem Prüfer bei der HU zum ersten Mal nach 13 Jahren auf, dass das H&R Gewindefahrwerk damals wohl etwas zu „sportlich“ eingestellt wurde. Kurzum, das Ding war gut 10-15mm zu tief und er verweigerte folgerichtig die Plakette. Ich bekam schon Schweißperlen bei dem bloßen Gedanken, das Fahrwerk wieder hochschrauben zu müssen. Aber es klappte, eine vorherige Reinigung und Tränkung mit Kriechöl bewirkten wahre Wunder. Irgendwann zahlt es sich doch aus, ein paar Mark mehr bezahlt zu haben.

Schlagartig hatte ich ein neues Auto...es klapperte weniger....meine Rückenschmerzen ließen nach und.....man konnte zum ersten Mal eine Art von Fahrkomfort wahrnehmen, die ich vorher gar nicht kannte. Warum eigentlich nicht gleich so? Die Höherlegung sieht man nur, wenn man es weiß. Trüblich war nur, dass ich schon wieder Rost entdeckte.


Welch eklige Löcher sich hinter dem Radlaufschutz verstecken können...

Wer den Bericht aufmerksam gelesen hat...das hier ist die alte Beule, die 1992 mal sowas wie repariert wurde. Die Behebung kostete einen rechten Radlauf und ein Stück vom Schweller, auch das Radhaus war betroffen. Der Rest des kostbaren Bleches erfreut sich bester Gesundheit, der Rost ist wohl auf die „Macke“ von damals zurückzuführen. Allerdings....das war vor 17 Jahren ! So alt werden die meisten Autos selbst ohne Rost nicht ! Es sei ihm gegönnt.

Seit dem Jahre 2009 fahre ich den Golf mit einem Saisonkennzeichen. Aus dem „historischen“ Kennzeichen BI-JX 778, welches er seit Erstzulassung besessen hat, wurde nun ein BI-II 12.

Ich werde versuchen, den 16V weiter über die Jahre zu bringen und ihn „artgerecht“ auszuführen. Im Jahre 2013 möchte ich erreichen, ihn mit einem H-Kennzeichen zu bewegen, allerdings werden dazu wohl noch einige Änderungen nötig sein. Welche das sein werden, wird man sehen. Damit ich bis dahin nicht die Lust verliere und mich schon einmal mit den „historischen“ Dingen beschäftigen kann, bekam ich zu meinem 40.Geburtstag von meinem Freund Frank das legendäre GTI-Spucknapf-Lenkrad geschenkt. Warum habe ich mich nur jahrelang mit einem 320er Lenkrad gequält ?





Im September 2010 war ich mal wieder unterwegs zu einem Treffen, dem Youngtimer-Vestival in Herten. Frank hat den stolzen Piloten auf der A2 abgelichtet. Danke dafür!

Auf der Rückfahrt gabs Probleme mit dem Öldruck...und das Radio geht nun auch nicht mehr. Seltsam.....werde ich mich wohl drum kümmern müssen.



Ich werde oft gefragt, ob solch ein Auto überhaupt noch zeitgemäss und vernünftig ist. Nun ja, wenn man davon ausgeht, dass es auf Grund seiner immer noch vorhandenen Existenz Ressourcen schont.....im Vergleich zu einem regelmäßigen Neuwagenkauf....so ist es das sicherlich. Man könnte mir höchstens vorwerfen, eine Wirtschaftsbremse zu sein. Aber dafür gabs ja die Abwrackprämie, die zum Neukauf eines Passat Variant geführt hat.

Sicherlich ist der Benzinverbrauch nicht mehr zeitgemäss, wenn man das Leistungsgewicht berücksichtigt. Der Umwelt ist es jedoch egal, ob mit 10 l/100km alte 880kg oder neue 1350kg bewegt werden....wenn nur 1 oder 2 Männchen drinsitzen. Wobei wir beim Thema passive und aktive Sicherheit wären. Durch die Abwesenheit dieser ganzen Dinge stellt sich eine entsprechend demütige Fahrweise ein.

Auch die hohen Kfz-Steuern von 456,-€/a sorgen für eine entspannte Sichtweise beim Thema Abgasreinigung. Nein, der Golf hat keinen geregelten Kat, eine Umrüstung hätte den finanziellen Aufwand bei einer Jahresfahrleistung von unter 3000km schwer gerechtfertigt. Sollte eine Erweiterung der Umweltzonen mit der Verweigerung eines H-Kennzeichens einhergehen, wird man dieses Thema sicherlich neu bewerten müssen.

Bis dahin werde ich der Zukunft recht entspannt entgegensehen.....



Ende Oktober 2011, wieder eine Saison gut durchgebracht. Leider ergaben sich nur wenige Gelegenheiten zu größeren Ausfahrten oder Treffenbesuchen. Die Öldruckkrise des Vorjahres wurde durch simplen Ölwechsel behoben, die Reduzierung des Öldruckes ist aber leider nicht zu übersehen.

Die Laufleistung des 16V beträgt nun gut und gern 208.000 km.

In diesem Jahr eröffnete in Bielefeld das Lenkwerk, im Gedanken das selbige wie das allseits bekannte Meilenwerk.

Grund genug, dort noch einige Bilder zu machen.

Sicherlich würde sich der Golf dort auch gut im Glaskasten machen. Allerdings befürchte ich, dass sich die Preisvorstellung des Vermieters nicht mit meinen finanziellen Möglichkeiten in Deckung bringen lassen.



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